© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter, Bergwanderführer Natur Aktiv Guide
Heute steht für mich eine besondere Tour mit 3 Gipfeln am Programm. Es
sind diese der Köderkopf mit 2167 Metern, der Blaustein mit 2195 Metern
und zum Abschluss der Pizzo di Timau (Hocheck) mit 2217 Metern Höhe.
Meine Rundtour starte ich am Parkplatz beim Plöckenhaus. Anfangs geht es
noch recht locker am Grünsee vorbei. Dann aber erfolgt schon mal ein
steiler Anstieg bis zur Oberen Spielbodenalm. Nun halte ich mich weiter am
Karnischen Höhenweg zur Oberen Tschintemutalm. Kurz Überlege ich, ob
ich von da aus schon auf die Köderhöhe aufsteigen soll, lasse es dann aber
doch und bleibe am Steig. Der Steig führt direkt unter den Südwesthang der
Köderhöhe vorbei, ehe er dann steil nach Oben in einen Sattel führt. Von
hier sind es nur mehr wenige Meter bis zum Köderkopf. Auf dem
Gipfelplateau sind noch immer die Schützengräben aus den Kriegsjahren zu
sehen. Nach einer kurzen Pause mache ich mich nun an den
anspruchsvollsten Teil meiner Tour. Die Gratüberquerung vom Köderkopf
zum Blaustein ist wahrlich anspruchsvoll. Schon der Blick über den
Gratverlauf lässt die Schwierigkeit dieser Überquerung erahnen. Es gibt hier
keinerlei Markierungen und auch kaum erkennbare Steigspuren. Am
sichersten ist mal hier, wenn man sich ziemlich genau am Grat hält.
Kletterstufen bis zum 2. Grad und ausgesetzte Graspassagen verlangen eine
gute Trittsicherheit. Man sollte ich auch von vermeintlichen Steigspuren
nicht verleiten lassen. Diese sind wohl meist von Gämsen und führen ober
direkt in die steilen Felswände. Die letzten Meter um Gipfel des Blaustein
hin, werden aber wieder leichter. Ein schönes Gefühl auf diesen Gipfel zu
stehen und über den Grat zurückschauen zu können. Nebenbei ist der
Blaustein ein toller aussichtsreicher Gipfel. Ab hier geht es dann auch
wieder über gute Steige weiter. Zuerst geht es wieder in einen Sattel mit
vielen Stellungsanlagen. Nach ein paar kleinen Kraxeleien führt dann ein
schöner Weg bis kurz unter den Gipfel des Pizzo di Timau. Die letzten Meter
geht es steil, aber gut Seilversichert auf das schöne Gipfelplateau mit
gleich 2 Gipfelkreuzen. Ein schönes Kleines und ein großes Kreuz zieren den
Gipfel. Die traumhafte Aussicht vom Großglockner bis weit nach Süden,
lässt mich hier länger verweilen, ehe es wieder Abwärts geht. Erst geht es
den gleichen Weg vom Pizzo di Timau abwärts in den Sattel, dann zweigt
man nach Westen zum Kleine Pal ab. Am Tischelwanger Törl verlasse ich
den Steig und steige nach Norden zu einem Forstweg ab. Der restliche
Rückweg ist zwar lange aber einfach. Man folgt am besten den Forstweg bis
unter den Freikofel und zweigt dann auf den Steig 436 ab. Dieser führt
direkt zurück zum Grünsee und weiter zum Parkplatz.
Diese Tour sollte auf Grund der Länge und der Schwierigkeiten keinesfalls
unterschätzt werden und sollte nur von Bergerfahrenen begangen werden.
Sonst eine wirklich lohnende Runde.
Tourdaten:
Beschreibung:
Pizzo di Timau, 2217m über Blaustein, 2195m
Schwierigkeit: Kondition:
schwer
Aufstieg:
4,5 Stunden
Tourlänge
17,7 Km,
Aufstiegshöhe gesamt:
1470 hm
Abstieg:
3,0 Stunden
Anreise:
Die Anfahrt erfolgt über Kötschach/Mauthen und von da
weiter auf den Plöckenpass.
Geparkt wird gegenüber vom Plöckenhaus.