Auf Grund von Knieproblemen mache ich mir den Gipfelanstieg heute mal etwas leichter. So geht es für 28 Euro mit der Bergbahn entspannt von Kals bis zur Bergstation „Adlerlounge“ auf 2426 Metern. Wäre ich bei der Mittelstation auf der Gumeralm ausgestiegen hätte sich der Aufstieg um ca. 1 Stunde und gut 500 Höhenmetern verlängert. Hier hätte mich der Anstieg über das „Kals-Matreier-Törl-Haus und über schöne Steige zur Bergstation geführt. So geht es eben erst da los, wo es felsig wird. Südwestlich der Bergstation geht es gleich mal recht steil über einen teils felsigen Grad bis knapp unter den Gorner. Dieser wird westlich recht flach umgangen. Ein flacher, aber doch mit schönen Tiefblicken nach Kals führender, Steig bringt uns nach einem leichten Abstieg in eine Scharte. Die Ausgesetzten Stellen in diesem Bereich sind alle gut mit Seilen abgesichert. So sollte der Aufstieg für einen geübten Bergwanderer kein Problem darstellen. Die nach der Scharte folgende, schöne, aber leichte Gradkletterei bringt uns schließlich zum Südostgipfel des Rotenkogel. Dieser wird seit wenigen Jahren mit einem Kreuz geziert. Der wahre Gipfel, mit kleinem Holzkreuz, liegt etwas nördlich und wird nur mehr selten begangen. Kein Wunder, wo der Steig doch unterhalb des eigentlichen Gipfels zum neuen Gipfelkreuz führt. Für den Hauptgipfel bedarf es noch ein wenig Blockkletterei. Die Aussicht hielt sich diesmal durch aufziehende Wolken in Grenzen. Nach einer kurzen Gipfelrast geht es den gewohnten Weg wieder zurück zur Adlerlounge. Hier wurde eingekehrt. Die Preise sind hier zwar etwas höher und die Portionen nicht so üppig aber wirklich gut. Alternativ würde sich eben wieder der Abstieg über die Törl-Hütte (mit Einkehr) zurück zur Mittelstation anbieten. Als in allem ein schöner Gipfel der mit Gondelunterstützung in ca. 2,5 – 3,5 Stunden zu schaffen ist. Mich sieht der Rotenkogel sicher wieder mal, dann aber über den Westgrad von Goldried aus.