© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter, Bergwanderführer Natur Aktiv Guide
Exzellent führt uns Frau Kettner Sieglinde bei dieser Tour zu den
verlassenen Dörfern von Friaul.
Einer der schönsten Rundwanderwege in den Karnischen Alpen. Ausgehend
von Moggio, führt der Weg zu den verlassenen Dörfern Moggessa di Qua,
Moggessa di La, Stavoli und wieder zurück.
Die Dörfer von Moggessa sind wie Stavoli nur über Fußwege zu erreichen
und wurden bei dem großen Erdbeben im Jahre 1976 fast gänzlich zerstört.
Der Ort Stavoli blieb von den Zerstörungen zum großen Teil verschont. Er
ist durch eine Seilbahn mit dem Tal verbunden und daher wohl noch am
meisten bewohnt.
Unser Fußmarsch beginnt beim Kloster in Moggio und führt über steile teils
mit Steinen gepflasterte Fußwege hinauf. Am Sattel La Forca (Kapelle) gibt
es eine erste kurze Rast. Ab hier geht es einen aussichtsreichen Weg eine
Schlucht entlang. An einer Stelle ist der Weg abgebrochen und man muss
sich mit Hilfe von Tauen über die Abbruchstelle handeln. Nach etwa 1,5
Stunden die ersten Häuser. Bald darauf steht man von dem Ort Moggessa
die Qua. Ein seltsames Gefühl, in einem Ort zu stehen, in dem vor Jahren
noch Menschen in fast völliger Abgeschiedenheit und nur mit dem selbst
angebauten lebten. Ruinen zeugen von den schrecklichen Geschehen.
Einzelne Häuser scheinen fast unbeschädigt zu sein. Wir treffen einen
Einheimischen, welcher dabei ist das Haus seiner Vorfahren für sich als
Ferienheim zu renovieren. Für uns geht es weiter nach Moggessa die La.
Die Straße zwischen den beiden Orten ist recht gut erhalten. Die beiden
Orte sind durch einen Graben getrennt. Daher wohl auch die Namen Qua
(diesseits) und La (jenseits).
In Moggessa die La steht auch die Kapelle welche das Erdbeben
unbeschädigt überstanden hat. Wir spazieren durch die engen oft nur 1
Meter breiten Gassen und lassen und lassen uns kurz gedanklich in eine
andere Zeit entführen. Nach einer kurzen Mittagspause geht es wieder
steil, durch den Wald hinunter zu einem Bach, welchen es zu überqueren
gilt. Wer es sicher möchte, zieht hier am besten die Schuhe aus und geht
durch den Bach. So Füße wieder getrocknet und wieder steil bergauf. Von
allen 3 Orten liegt Stavoli mit ca. 570 hm am höchsten. Der Ort Stavoli
liegt auf einem Hochplateau und bietet daher auch einigen Platz für
Landwirtschaft. Ein Bewohner baut hier auch Lavendel an. Welcher nach
der Ernte mit der Seilbahn ins Tal gebracht wird. Inzwischen sind wir gut
4,5 Stunden unterwegs. Auf teils gepflasterten Pfaden geht es von hier
wieder steil den Berg hinunter zum Bach.
Von hier führt der Weg den Bach entlang bis nach Campiolo, wo man wieder
auf die Asphaltstraße trifft. Über diese geht es zurück zum Ausgangspunkt.
Unsere wunderschöne Wanderung findet im Gasthaus „San Gallo“ in Moggio
bei leckerem Essen und Wein ihr Ende. Nochmal ein Danke an Sieglinde für
die schöne Tour
Tourdaten:
Beschreibung:
Die verlassenen Dörfer von Friaul
Schwierigkeit: Kondition:
leicht
Aufstieg:
4,0 Stunden
Tourlänge
13,5 Km,
Aufstiegshöhe gesamt:
960 hm
Abstieg:
2,0 Stunden
Anreise:
Es geht über die Autobahn nach Villach und weiter
nach Tarivs.
Hier zweigen wir auf die Bundesstraße ab und folgen
dieser bis Moggio Udinese.
Bei der Abteil kann man Parken.