Christian Hohenberger
© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter, Bergwanderführer Natur Aktiv Guide
Unsere Reise führt uns heute ins schöne Tiroler Land. Ganz genau nach Vent, von wo aus die Wildspitze, Österreichs 2. höchster Berg in Angriff genommen wird. Vom Parkplatz in Vent geht es erst mal entspannt mit dem Sessellift bis zur Bergstation, Stablein in 2356m Seehöhe. Ab hier geht es zu Fuß weiter. Erst angenehm über eine Almstraße bis unter das Rofenkar. Über einen doch recht steilen Steig folgt man nun bis zur Breslauer Hütte auf 2844m unserem heutigen Ziel. Von der Breslauer Hütte bietet sich ein wunderschöner Blick zur Weißkugel, welcher als 3. höchster Berg Österreichs gilt. Nach einer guten Nacht heist es früh zum Frühstück und dann los. Der Steig war für uns anfangs recht leicht zu finden. Ab dem Mitterkar war durch den Neuschnee etwas Spürsinn gefragt und so trafen wir auch immer wieder sichtbare Steigspuren. Bis zu den Resten des Mitterkarferners ist der Anstieg noch recht moderat, dann aber wird es rasch steiler. Da es am Zustieg zum Klettersteig vor kurzem einen Felsabbruch gab ist dieser Bereich nun mit einem Seil gesichert. Dieses ist auch sehr hilfreich bei den steilen und teilweise eisigen Zustieg. Auch der Klettersteig hat es in sich, da an einzelnen Abschnitten das Seil unter dem gefrorenen Schnee liegt und der Aufstieg ohne Sicherung erfolgt. Im Allgemeinen liegen die Schwierigkeiten hier nur bei „C“. Vom Mitterkarjoch dann ein erster Blick auf den mächtigen Taschachferner, über welchen es nun, natürlich gesichert am Seil, weitergeht. Extrem steile war der Weg bis zum Gipfelgrad nicht, aber dafür war die Spaltengefahr sehr groß. Der Gipfelgrad ist dann nochmal etwas anstrengend. Steil geht es über Fels und Schnee zur Schlüsselstelle kurz unter dem Gipfelkreuz. Es ist dies eine schräge schmale Felsplatte mit nur wenigen Haltemöglichkeiten. Mit ein paar Schritten ist aber auch diese überwunden und das Gipfelkreuz kurz darauf erreicht. Ein grandioser Gipfel mit atemberaubender Fernsicht. Einfach toll. Durch den eisigen Wind halten wir uns aber nur kurz am Gipfel auf. Eigentlich hatten wir eine Überschreitung mit Abstieg über das Rofankarferner vor. Die aktuellen Bedingungen waren uns aber zu unsicher, so drehten wir am Ostgipfel um und nahmen den gleichen Weg zurück. In der Breslauer Hütte gibt es dann einen ersten Abschluss der Tour und noch eine Übernachtung. Am nächsten Tag geht es wieder zurück ins Tal und in die Heimat. Auch wenn die Wildspitze im Aufstieg nicht ganz so gefährlich ist, so sollte man den Gipfelanstieg doch nicht unterschätzen. Die heikelsten Passagen sind die letzten Meter zum Klettersteig und die immer größer werdende Spaltengefahr.

Tourdaten:

Beschreibung:

Wildspitze, 3774m

Schwierigkeit: Kondition: schwer Aufstieg: 1,5 Stunden bis Breslauer Hütte 4,5 Stunden, Gipfel Tourlänge 3,0 Km, bis Hütte 9,6 Km, Gipfel Aufstiegshöhe gesamt: 511 hm bis Breslauer Hütte 1066 Hm, Gipfel Abstieg: 6,0 Stunden, Gesamt
Anreise: Über die Autobahn nach Innsbruck und weiter bis zur Abfahrt Ötztal in Schlierenzau. Nun geht es ins Ötztal nach Sölden, Zwieselstein bis nach Vent. Hier wird direkt neben dem Sessellift geparkt (gebührenpflichtig).
Christian Hohenberger
© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter - Bergwanderführer - Natur Activ Guide
Unsere Reise führt uns heute ins schöne Tiroler Land. Ganz genau nach Vent, von wo aus die Wildspitze, Österreichs 2. höchster Berg in Angriff genommen wird. Vom Parkplatz in Vent geht es erst mal entspannt mit dem Sessellift bis zur Bergstation, Stablein in 2356m Seehöhe. Ab hier geht es zu Fuß weiter. Erst angenehm über eine Almstraße bis unter das Rofenkar. Über einen doch recht steilen Steig folgt man nun bis zur Breslauer Hütte auf 2844m unserem heutigen Ziel. Von der Breslauer Hütte bietet sich ein wunderschöner Blick zur Weißkugel, welcher als 3. höchster Berg Österreichs gilt. Nach einer guten Nacht heist es früh zum Frühstück und dann los. Der Steig war für uns anfangs recht leicht zu finden. Ab dem Mitterkar war durch den Neuschnee etwas Spürsinn gefragt und so trafen wir auch immer wieder sichtbare Steigspuren. Bis zu den Resten des Mitterkarferners ist der Anstieg noch recht moderat, dann aber wird es rasch steiler. Da es am Zustieg zum Klettersteig vor kurzem einen Felsabbruch gab ist dieser Bereich nun mit einem Seil gesichert. Dieses ist auch sehr hilfreich bei den steilen und teilweise eisigen Zustieg. Auch der Klettersteig hat es in sich, da an einzelnen Abschnitten das Seil unter dem gefrorenen Schnee liegt und der Aufstieg ohne Sicherung erfolgt. Im Allgemeinen liegen die Schwierigkeiten hier nur bei „C“. Vom Mitterkarjoch dann ein erster Blick auf den mächtigen Taschachferner, über welchen es nun, natürlich gesichert am Seil, weitergeht. Extrem steile war der Weg bis zum Gipfelgrad nicht, aber dafür war die Spaltengefahr sehr groß. Der Gipfelgrad ist dann nochmal etwas anstrengend. Steil geht es über Fels und Schnee zur Schlüsselstelle kurz unter dem Gipfelkreuz. Es ist dies eine schräge schmale Felsplatte mit nur wenigen Haltemöglichkeiten. Mit ein paar Schritten ist aber auch diese überwunden und das Gipfelkreuz kurz darauf erreicht. Ein grandioser Gipfel mit atemberaubender Fernsicht. Einfach toll. Durch den eisigen Wind halten wir uns aber nur kurz am Gipfel auf. Eigentlich hatten wir eine Überschreitung mit Abstieg über das Rofankarferner vor. Die aktuellen Bedingungen waren uns aber zu unsicher, so drehten wir am Ostgipfel um und nahmen den gleichen Weg zurück. In der Breslauer Hütte gibt es dann einen ersten Abschluss der Tour und noch eine Übernachtung. Am nächsten Tag geht es wieder zurück ins Tal und in die Heimat. Auch wenn die Wildspitze im Aufstieg nicht ganz so gefährlich ist, so sollte man den Gipfelanstieg doch nicht unterschätzen. Die heikelsten Passagen sind die letzten Meter zum Klettersteig und die immer größer werdende Spaltengefahr.

Wildspitze, 3774m

Tourbeschreibung:
Tourdaten:
Anreise: Über die Autobahn nach Innsbruck und weiter bis zur Abfahrt Ötztal in Schlierenzau. Nun geht es ins Ötztal nach Sölden, Zwieselstein bis nach Vent. Hier wird direkt neben dem Sessellift geparkt (gebührenpflichtig).
Schwierigkeit: Kondition: Schwer Aufstieg: Abstieg: 2,0 Stunden - Hütte 6,0 Stunden , gesamt 4,5 Stunden - Gipfel Aufstiegshöhe gesamt: Tourlänge: 511 hm - Hütte 3,0 Km, 1099 hm - Gipfel 9,6 Km
Ötztaler Alpen